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1755 – 1982 :
Geschichte einer
Orgel Jean Louis
PERNY Vater und Jean Louis PERNY Sohn, beide mit dem
gleichen Vornamen,
haben ein nur wenig
bekanntes Werk hinterlassen. Sie waren im
XVIII. Jahrhundert Schreiner und
Orgelbauer im elsässischen
Huningen. In Baden haben sie
zwei
Orgeln, von denen es heute keine Spur mehr gibt, gebaut, eine dritte in Huningen, die ihnen nie
bezahlt wurde und von der sie die Teile zurücknahmen. So konnte 1749
mit der Stadt Montbéliard vereinbart werden, die Huninger Orgel mit 10
Klangregistern nach Montbéliard in die Kirche Saint-Maimboeuf (im
Schloss) zu
bringen Damals zählte
Montbéliard drei evangelische Pfarrgemeinden: Saint-Maimboeuf im
Schloss
(deutsche Pfarrgemeinde), Saint-Martin in der Stadt und Saint-Georges
im Vorort. Die drei
Pfarrgemeinden existierten bis Anfang des XIX. Jahrhunderts, die Gemeinde von Saint-Maimboeuf aber verließ
das Schloss und bekam ab 1815 ihren Sitz in der Martinikirche, wobei zu
bemerken ist, dass die beiden Gemeinden getrennte Kassen führten. Die
Orgel von
Saint-Maimboeuf wurde in die Kirche Saint-Georges verlegt. 1861 wurde
diese Orgel durch eine neue ersetzt, die 1944 beschädigt wurde, so dass
heute
Saint-Georges keine Orgel mehr besitzt. Die
Montbeliarder müssen wohl die Arbeit der Familie PERNY geschätzt haben,
denn
sie bestellten bei ihr 1755 eine neue Orgel mit zwölf Klangregistern
für die
Martinikirche. Fac-similé
des signatures du marché de 1755
Das von dem
Restaurator der 1980er Jahre Alain SALS beschriebene Instrument wurde schon 1777 und 1784 von Jean Louis
PERNY Sohn
instandgesetzt. Da die Orgel
1843 im schlechten Zustand war, beschlossen die Gemeinden von
Saint-Martin und
Saint-Maimboeuf einstimmig, eine neue Orgel nach den Plänen und dem
Kostenvoranschlag von CALLINET zu erwerben. Joseph CALLINET
behielt einige Pfeifen von PERNY und einen Teil des Prospekts, der
heute noch
zur Orgel gehört. 1900 machte
sich der Kirchenrat wieder Sorgen um die Orgel, war sich aber nicht
einig über
die Wahl des Orgelbauers. Ausgehend vom
Kostenvoranschlag von DIDIER aus Epinal erteilte Pfarrer VIENNOT dem
Montbéliarder Orgelbauer BEDEVILLE mündlich die Genehmigung, mit den
Restaurierungsarbeiten zu beginnen, aber angesichts der Bedenken des
Kirchenrats, der einen neuen Kostenvoranschlag verlangte, nahm er die
Genehmigung zurück. Nach Abschluss
der Restaurierungsarbeiten, die BEDEVILLE nach Vorlage eines neuen
Kostenvoranschlags zu Ende führen sollte, ließ Pfarrer COULON die Orgel
begutachten. Der Organist des Berner Münsters, der dafür gewonnen
wurde, fand die Arbeit tadellos und
beendete seinen Bericht mit
diesen Worten: „Möge dieses Instrument vor jedem Schaden geschützt
werden, möge
es noch lange zu Gottes Ehre und zu der Menschen Freude erklingen“. Am 12. Mai 1966
bat der Kirchenrat, der eine Restaurierung für notwendig hielt, die
Firma SCHWENDEKEL
in Straßburg um einen Kostenvoranschlag. Es wurde beschlossen, dass die
Arbeiten je nach den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde
stufenweise
erfolgen sollten. Am 10. Mai 1968
teilte Pfarrer MAHLER dem Kirchenrat
mit, dass
die Arbeiten beendet seien. Um dieses Ereignis zu feiern, wurde ein
Konzert
geplant, und ein besonderer Gottesdienst fand am 22. September
statt. Seit Oktober
1977 steht die Orgel unter Denkmalschutz. Da der Zustand
der Orgel 1980 erneut als besorgniserregend galt, beauftragte Pfarrer MARTI,
der Restaurierungsarbeiten weder beaufsichtigen noch finanzieren
konnte, drei
Kirchenratmitglieder, einen Verein zu gründen. Dieser sollte sich um
die
Instandsetzung der Orgel kümmern. Auf Michel
CHAPUIS‘ Vorschlag wurden drei Projekte ins Auge gefasst:
Wobei für
M. CHAPUIS sehr wichtig blieb, dass auf die religiöse und traditionelle
Umwelt
des Instruments geachtet wird. Nach vielen
Vorbereitungssitzungen fand am 27. Februar 1982 die Hauptversammlung
statt: Der
Verein der Orgelfreunde der Martinikirche wurde
gegründet. Das Abenteuer „Grundrenovierung“ begann,
es sollte sieben Jahre dauern .
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