Les amis de l'Orgue de Saint-Martin

Montbéliard

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1982-1989 :

Geschichte eines Vereins und einer Restaurierung

 


Auf Französich

Frau Françoise Gluntz - Herr Louis Souvet - 2005


Der Verein « Die Freunde der Martinikirchorgel » beschloss 1982, die Orgel in ihrer alten vergangenen Pracht wieder herzustellen. Dieses Werk von Perny, dann von Callinet hatte eine bewegte Geschichte hinter sich, und wenn auch einige Klänge noch wunderschön waren, blieb der Mechanismus doch viel zu schwer. Eine ernsthafte Untersuchung zeigte, dass alles gründlich erneuert werden musste, eine einfache Reparatur hätte nicht über den schlechten Zustand dieses früher schönen Instruments hinwegtäuschen können. Und so stand der Verein vor einer riesigen Aufgabe.

Nachdem der Verein mehrere Möglichkeiten zur Verwirklichung des Projekts geprüft hatte, gaben 1984 der Regionalrat, der Rat des Départements und die Stadt Montbéliard ihre Zustimmung für das Vorhaben.

Finanziert werden sollte das Projekt zu 30% durch den Staat, zu 30% durch den Regionalrat, zu 20% durch den Rat des Départements, 10% sollte die Stadt Montbéliard und 10% der Verein tragen. Mehrere Projekte wurden geprüft und beziffert und schließlich wurde die Lösung mit der Restaurierung der Callinetorgel gewählt, jedoch mit einer Änderung des Positivs. Diese Lösung schloss die Renovierung der Empore ein : Das Katheder, das später hinzugefügt worden war, sollte entfernt, die alten wiedergefundenen  Sitzreihen renoviert, die Orgel auf die Ebene des neu gemachten und befestigten Bodens heruntergestellt und das Positiv in das Geländer eingesetzt werden. Dazu sollte das Ganze neu gestrichen und eine Treppe bis zum Dachstuhl eingebaut werden.

Als Orgelbauer wurde der 1942  geborene Alain SALS gewonnen. Er stammt aus der Provence und ist dort tätig. Gebaut oder neu gebaut hatte er schon etwa 20 Orgeln mit mechanischer Übertragung (Benoît-sur-Loire, evangelische Kirche in Noyon, Notre-Dame de Sète…) und restauriert hatte er schon zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Instrumente (Notre-Dame des Doms in Avignon, die Kathedrale in Alès, Saint-Guilhem-le-Désert….).

Alain SALS ist es gelungen, jeder dieser neuen oder renovierten Orgeln einen sehr persönlichen Klang zu geben. Berühmte Organisten wie Michel CHAPUIS, François HOUBARD, André ISOIR oder Odile BAILLEUX  haben darauf gespielt und Tonaufnahmen machen lassen. Alain SALS hatte 1980 den Grand Prix Regional des Métiers d’Art (künstlerische Berufe) für die Région Provence- Alpes-Côte d’Azur bekommen.

Im Herbst 1985 wurde die Orgel gänzlich abmontiert und bei Schnee geladen, um in die Provence transportiert zu werden. Dort in Alain SALS‘ Werkstatt wurde sie wieder ganz montiert, damit sich die neuen Teile an die alten fügen können. Eine neue Mechanik musste geschaffen werden, die die alte Windlade und die spezifische Besonderheit der Callinetorgel zu berücksichtigen  hatte, das Rückpositiv musste neu gebaut und das Pedal mit 27 Noten ergänzt werden, was die übliche Zahl bei Callinet war und ein breites Repertoire an Orgelmusik ermöglicht. Wieder benutzt wurden die alten Holzlatten als Gehäuse für die Windlade und den Balg.

Als Ersatz für die fehlende Orgel stellte Alain SALS ein von ihm gebautes, kleines Instrument in den Chor der Martinikirche. Junge Musiker spielten darauf und gaben Konzerte, was die Satzung des Vereins gerade forderte: Er soll nämlich junge Talente fördern, was hier für diese jungen Musiker auch eine Art war, die Restaurierung der großen Orgel zu unterstützen. Dazu hat der Verein die internationalen Beziehungen zwischen Musikschulen entwickelt: Mit der Unterstützung der Stadt hat er zweimal die verschiedenen Orchester der Partnerstadt Ludwigsburg empfangen (Orchester der jungen Ludwigsburger, Chor der Stiftung Karlshöhe und Stadtorchester), die ehrenamtlich als Beitrag zur Restaurierung der Orgel Konzerte in der Martinikirche gegeben haben. Andererseits haben alle Mitglieder des Vereins einen finanziellen Beitrag geleistet, und die zahlreichen Spenden durch Privatleute und verschiedene Instanzen zeugten von dem Interesse für das Orgelprojekt.

1986 und 1987 sind Mitglieder des Vereins in die Provence gefahren, um die gute und fachmännische Arbeit von Alain SALS und seiner Gesellen Nicolas WARNEKE und Charles HENRY zu verfolgen.

1988 kam die Orgel zurück, einen Monat lang dauerte die Montage aller Teile. Für die Malerarbeiten mit den ursprünglichen hellen Farben wurde dann Roland NONOTTE, Fachmann für solche Restaurierungen, gewonnen.

Im Frühjahr 1989 harmonisierten Alain SALS und Nicolas WARNEKE die Orgel, was ein lange, viel Geduld erforderliche Arbeit war. Die Harmonisierung hat Alain SALS frei gestaltet, ohne den Stil von Callinet nachahmen zu wollen, der durch frühere Eingriffe verschwunden war. Für Alain Sals sei es illusorisch von alten Elementen auszugehen, um neue zu konzipieren, das würde oft zum Abklatsch führen.

Drei Jahre hat die ganze Instandsetzung gedauert, aber all diese Bemühungen konnten anlässlich des Musikfestes im Juni 1989 durch ein großes, gemeinsames Konzert mit jungen französischen und deutschen Musikern gekrönt werden.

Von Françoise GLUNTZ übersetzt

 

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